SV Seeste übergibt Spende
1492 Euro für Freizeit, 1687 Euro fürs Büro
Trafen sich zur Spendenübergabe: Bewohner der Steinkampstraße, Mitarbeiter der Ledder Werkstätten, Melanie Iborg (Diakoniestation) und die Hobbykicker. Foto: Ledder Werkstätten/Jörg Birgoleit
Der SV Seeste hat im Rahmen seines 37. Benefiz-Fußballturniers Geld gesammelt für den guten Zweck. Die Spende haben die Hobbykicker jetzt den Ledder Werkstätten und der Diakoniestation Westerkappeln überreicht.
Das wird die Bewohnerinnen und Bewohner an der Steinkampstraße freuen: Exakt 1492 Euro hatte der SV Seeste beim 37. Benefiz-Fußballturnier am 4. Februar durch den Verkauf von belegten Brötchen, Getränken und Startgelder der teilnehmenden zehn Mannschaften sammeln können. Diese Summe können die 46 Menschen mit Behinderung in ihrem Wohnbereich der Ledder Werkstätten nun für sich verwenden. Das Geld werde sinnvoll im Freizeitbereich eingesetzt, so Stephan Haarlammert, Mitarbeiter der Ledder Werkstätten.
Traditionell einige Wochen nach dem inklusiven Turnier in der Dreifachhalle übergeben die Freizeitkicker ihre Spende in der Landgaststätte Schoppmeier, wo am Sonntagmittag auch Melanie Iborg wieder dabei war. Sie leitet die Diakoniestation Westerkappeln und bekam eine Spende über exakt 1687,12 Euro, die für die Renovierung eines weiteren Büroraums der Station verwendet wird.
Beide Einrichtungen erhalten seit langer Zeit Jahr für Jahr eine Spende des fast 100 Mitglieder starken Vereins, der mit seiner Ersten in der Stadtliga Ibbenbüren antritt. Schon seit 1981 (da war der Wohnbereich an der Steinkampstraße gerade fünf Jahre alt) unterstützen die Fußballer behinderte Menschen. Bis heute sind auf diese Weise über 39 000 Euro zusammengekommen, stets zweckgebunden für die Steinkampstraße. Die Diakoniestation erhält seit 1995 jährlich den Reinerlös aus der Tannenbaumsammelaktion im Januar, wo nach der 23. Auflage 21 451 Euro unterm Strich stehen.
In Seeste gibt es einige alte Traditionen: Anni Schoppmeier und ihre Landgaststätte, wo viele prächtige Pokale an glorreiche SV-Zeiten erinnern, blickten 2012 auf 100 Jahre zurück; der SV Seeste feiert nächstes Jahr – ebenso wie die Ledder Werkstätten – sein 50-Jähriges.
Woher genau die Tradition stammt, stets den Ledder Werkstätten und der Diakonie zu helfen, weiß die inzwischen nächste Generation der Organisatoren in Seeste nicht so genau. Aber dass es Jahr für Jahr gut läuft bei beiden Aktionen, zeigen die meist leicht steigenden Spendensummen.
Beim Benefiz-Turnier seien die Werkstätten ja nicht nur als Mannschaft („Steinkamp Elf“) dabei, sondern würden auch beim Brötchen- und Getränkeverkauf helfen, berichtete Timo Munsberg vom SV bei der Spendenübergabe. „Das entlastet unseren kleinen Verein natürlich bei der Organisation.“ Die Diakoniestation Westerkappeln versorge 220 Patienten, so Melanie Iborg, die ebenso wie die Werkstätten eine schöne Dankesurkunde mitgebracht hatte. An der Wand hinterm Windfang bei Schoppmeier ist kaum noch Platz für neue Urkunden.